48. Stemweder Open Air Festival
48 Jahre „Umsonst & Draußen“ im Zeichen der Kuh und kein bisschen leise. Wohl kein anderes „Umsonst und Draußen Festival“ hat in Deutschland so oft stattgefunden wie das STEMWEDER OPEN AIR FESTIVAL. Mittlerweile ist es eines der größten Festivals dieser Art in Norddeutschland. Es geht in diesem Jahr am 16. und 17. August in die nächste Runde. Eine lange Zeit, auch für die unermüdlichen Helfer des veranstaltenden Vereins für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. (JFK), die zum Teil seit der ersten Stunde dabei sind.
Die Altdame unter den Open Air Festivals erfreut sich großer Beliebtheit. Jährlich pilgern tausende Besucher nach Stemwede. Auch in diesem Jahr wird das Ilweder Wäldchen im fast ganzjährig idyllisch wirkenden Stemwede wieder Kopf stehen. Das überregional bekannte Festival verdankt seine Attraktivität vorwiegend der wunderbaren und unkommerziellen Atmosphäre sowie seines vielseitigen Angebots. Ein buntes Treiben mit einem ganz eigenen Charme.
Das Festival wird, weniger denn je, alleinig als Konzertevent verstanden. Konzept des Festivals ist ein Gesamtspektakel, das sich aus vielen kleinen Rahmenveranstaltungen zusammensetzt, die unterschiedliche Alters- und Kulturgruppen in das Festival einbindet.
Schon ein Markenzeichen des Stemweder Festivals ist seine außerordentliche musikalische Bandbreite die von Rock, Indie, Reggae, Pop, über Punk bis hin zu Metal und Folk reicht und die immer wieder zum Gelingen der Veranstaltung beiträgt. Mit der Waldbühne und der Wiesenbühne gibt es zwei Bühnen mit 26 hochinteressanten Bands. Daneben gibt es seit einigen Jahren noch das „Sonnensystem“, das mit seiner Akustik- und Elektro-Stage das Gesamtprogramm abrundet. Mit „Kuhles für Kids“ gibt es einen speziellen Bereich für die jüngsten Besucher.
Die Waldbühne ist immer für eine musikalische Überraschung gut. Bands wie „Beatsteaks“, „Sportfreunde Stiller“, „Donots“ oder „Jupiter Jones“ spielten dort schon als noch kaum jemand von ihnen Notiz nahm. Auch dieses Jahr gibt es ein vielversprechendes Programm mit nationalen und internationalen Bands. Top Act in diesem Jahr sind „Das Lumpepack“, „Engst“, „Ignite“, „Butterwegge“ und „Banda Senderos“.
„Das Lumpenpack“ ist eine der besten, findigsten und leidenschaftlichsten Rockbands der Republik mit sechsstelligen Follower-Zahlen und jeder Menge Fans. Tiefsinnige, bissige Texte gepaart mit einer guten Prise Humor und Selbstironie haben ihnen einen Platz in der Musikszene mit stetig wachsender Anhängerschaft gesichert. Und ein Album auf Platz #3 der Deutschen Albumcharts!
Fulminanter Erfolg und eine ausverkaufte Tour 2023 – das sind „Engst“. Ihre Songs sind melancholisch, drücken musikalisch aber irre nach vorne. Punk- und Hardcoregeschult, vom Leben angeraspelt – dabei aber oft erstaunlich, nun ja, massenkompatibel. Punkrock, der auch Fans der „Toten Hosen“, „Broilers“ oder „Feine Sahne Fischfilet“ abholt!
„Ignite“ wurden 1993 gegründet und sind eine Institution des Melodic Hardcore und Punkrock. Unzählige Touren haben „Ignite“ durch 40 Länder geführt, auf Bühnen mit Bands wie „Bad Relegion“, „Machine Head“, „Motorhead“ oder „Rise Against“.
Die 9-köpfige Ruhrpott-Crew „Banda Senderos“ gehört mit ihrem handgemachten Clubsound zweifellos zu den fetten Durchstartern der deutschen Szene und sorgen für massiv gute Laune! Dancehall verschmilzt mit Reggae Grooves, fette Bläsersätze surfen auf dickem Beat.
„Butterwegge“ kommt mit seiner Band und hat Punkrock mit Reggae- und Ska-Einflüssen im Gepäck. Egal, ob kleiner Pub, oder große Festivalbühne, „Butterwegge“ ist anders und macht vor allem Spaß. Mal politisch, dann wieder trivial unterhaltsam, nimmt er kein Blatt vor den Mund.
Daneben gibt es auf der Wiesenbühne wieder ein hochkarätiges Newcomerprogramm. „Ticket to Happiness“ – der Name ist Programm! Mit ihrer dritten CD „Aufbruch“ und der gleichnamigen Tour geht die Folkrock Band aus Siegen, Münster und Bielefeld einen großen Schritt nach vorne. Kraftvolle Folkrock-Hymnen zum Mitsingen wechseln sich ab mit gefühlvollen Balladen und virtuosen Instrumentalsongs.
„FRAUPAUL“, das Frauentrio aus Hamburg feuern dem stetig wachsenden Publikum ihre eingängigen Hooks zwischen Indie und Punk entgegen, bis es mitsingt. Sie sind weit mehr als das und scheuen sich nicht vor dem Vergleich mit Vorbildern wie „Deine Cousine“, „Blond“ und „Ideal“. Als reines Frauentrio gibt die Band der Musikszene einen Wink mit dem Zaunpfahl.
Das auch mal als „deutsche Thrice“ titulierte Art-Rock Quartett „Banquo“ versteht es, schwebende atmosphärische Synthy-Sounds mit poppigen, energiegeladenen Refrains in düster anmutenden Rock Songs zu paaren und singt dabei von Themen, die von politischer und gesellschaftlicher Relevanz sind.
Aushängeschild des Stemweder Open Air ist einmal mehr sein vielseitiges Rahmenprogramm und da hat sich einiges getan. Seit einigen Jahren gibt es als neue Area das Sonnensystem. Nachmittags ist dort Singer/Songwriter-Zeit mit verschiedenen interessanten Künstlern. Abends öffnet der Dancefloor mit Elektro und House.
Im Rock- und DJ-Zelt können die Besucher nach Klängen fast jeglicher Stilrichtung abtanzen was das Zeug hält. Egal ob sie Liebhaber der Rockmusik sind oder doch lieber zu Reggaeklängen ihre Dreads fliegen lassen wollen. Fans des Pleasuredoms? Hier ist man richtig! Dancehall, Ragga, Hiphop, Indie, Punk, Hardcore, Alternative, Crossover und/oder guter Popmusik. In einem Mix aus dem Besten vieler Musikrichtungen wird allen geholfen. Lokale DJs freuen sich die Besucher durch die Nacht begleiten zu dürfen.
Auch für die Festivalkids gibt es dieses Jahr ein buntes Programm mit vielen Überraschungen. Beim Spielmobil warten auf sie Hula Hoop, Diabolo, XXL Seifenblasen, riesen Kreisel und andere spaßige Dinge. Wer Lust hat kann sich auch kunterbunt schminken lassen. Highlight ist sicherlich der Auftritt von „Kater Kati“ mit Kinderock und Elternpop. Sie treten den Beweis an, dass die Musik sowohl Kinder auch Eltern anspricht.