... gründeten 1974 die Initiative "Jugendzentrum Stemwede", aus dem 1985 der gemeinnützigen Verein für Jugend, Freizeit & Kultur in Stemwede e.V. (JFK) hervorging. Ziel war es, Jugend- und Kinderarbeit in Stemwede zu verstärken sowie Kultur zu institutionalisieren - in einer ländlichen, strukturschwachen Region. Heute, über 35 Jahre später, ist der Name des Vereins mehr denn je Programm.
Jugendliche und junge Erwachsene aus Stemwede hatten sich aus Mangel an selbst bestimmten Freizeitangeboten zusammengefunden, um mit ihren Vorstellungen die Freizeitmöglichkeiten in Stemwede sinnvoll zu erweitern ohne mit den bestehenden Vereinen konkurrieren zu wollen. Sie gründeten am 28. März 1974 die Jugendzentrumsinitiative Jugendzentrum Stemwede e.V.
Am 31. Dezember 1975 wurde das Jugendzentrum in der ehemaligen Oppendorfer Schule unter der Trägerschaft des Vereins eröffnet. Ehrenamtliche Helfer betrieben das selbst verwaltete Jugendzentrum ohne hauptamtliche Mitarbeiter. Die vorhandenen Freizeitinteressen und Bedürfnisse aller Altersstufen wurden dabei berücksichtigt, zum Beispiel durch Organisation zahlreicher Kreativkurse, Veranstaltungen, Fahrten, Seminare und natürlich den regelmäßigen Betrieb der Teestube.
Nach sechseinhalbjähriger erfolgreicher Jugendarbeit musste das Jugendzentrum am 31. März 1982 geschlossen werden, weil das Gebäude von der Gemeinde Stemwede verkauft wurde.
1976 fand das erste Stemweder Openair Festival statt. Der Veranstaltungsort der ersten Festivals lag an der ehemaligen Oppendorfer Schule. Als nach der Schließung des Jugendzentrums auch der dortige Rasenplatz nicht mehr für das Festival zur Verfügung stand, wich man auf den Westruper Schützenplatz aus. Als der Platz dort nicht mehr ausreichte, wechselte man zum Wehdemer Waldrand. Die dortigen technischen Möglichkeiten ohne feste Gebäude genügten auf Dauer nicht den wachsenden Ansprüchen und Besucherzahlen. Daher wurde der Festivalplatz ein drittes Mal gewechselt, diesmal ins Ilweder Wäldchen.
Trotz des Fehlens geeigneter Räumlichkeiten ging die Arbeit des Vereins weiter. Nun ohne festen Veranstaltungsort, wich man bei Aktivitäten in verschiedene Räume der Kirchengemeinden, des Schlosses Haldem oder in Stemweder Säle aus. Die jährliche Fortführung der Festivals stellte ein gemeinsames Ziel dar, das den Verein weiter zusammenhalten ließ. Auch Ferienspiele und Zeltlager bekamen einen festen Platz im Veranstaltungsprogramm.
Am 31. Mai 1985 wurde der Verein Jugendzentrum Stemwede e.V. in den Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e.V. umbenannt. Seitdem arbeitet der Verein für die Errichtung eines Jugend- und Bürgerhauses in Stemwede, um die entsprechenden Freizeitvorstellungen realisieren zu können.
Die Zielgruppe des neuen Vereins waren jetzt nicht mehr allein die Jugendlichen, sondern alle Altersklassen aus Stemwede und Umgebung, die an einer kulturellen, kreativen Arbeit auf dem Lande Interesse hatten.
Mit der Durchführung der ersten "Kulturtage" im November 1987 wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Erweiterung des Angebotes des JFK aus der Taufe gehoben. Ursprünglich als 2-wöchige Veranstaltungsreihe mit Konzerten, Kabarett, Kindertheater, Kulturfrühstück, Informationsabende und Lesungen durchgeführt, werden heute ein Frühjahres- und Herbstprogramm mit über 30 Veranstaltungen durchgeführt.
Von diesem Zeitpunkt an wurden auch die Ferienspiele als eigenständiges Programm während der Sommerferien aufgebaut und organisiert. Mit der Eröffnung des Life Houses wurde das Angebot für die Kinder der Gemeinde noch erweitert. So werden seit 2001 neben den Ferienspielen im Sommer auch Aktionen in den Oster- und Herbstferien durchgeführt.
Im Jahr 1997 ergaben Gespräche mit Jugendlichen, dass sie sich einen Treffpunkt und bessere Freizeitangebote in Stemwede wünschten. Es entstand die Idee, ein Jugendhaus in Anbindung an das Schulzentrum in Wehdem zu errichten. Dies war die Geburtsstunde des "Life House". Unter des Vereins JFK und übernahm ein Planungsteam bestehend aus Reihen der Politik, der Verwaltung, der Kirche und den Vereinen sowie Interessierten und Jugendlichen die konzeptionelle und finanzielle Umsetzung des Jugendbistros.
2001 wurde schließlich einer der wichtigsten Meilensteine in der Stemweder Jugendarbeit gesetzt. Das Jugendbistro Life House öffnete seine Türen. Unter Federführung der Gründerväter des Vereins konnte das Projekt aus der Taufe gehoben werden. Die Realisierung, von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung, war der Auftakt für sozial verantwortungsvolle Jugendarbeit. Das Bistro wurde von jungen, beschäftigungslosen Menschen gebaut, die sich in Ausbildungsprozesse integrierten und sich in Zusammenarbeit mit Betreuern eine fundierte Berufswegplanung erarbeiten konnten.
Das 200 qm2 große und an zwei Schulen (Haupt- und Realschule) angrenzende Bistro dient Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen als Ort interkulturellen Austauschs sowie als Seminar- und Fortbildungsraum. Darüber hinaus steht das Bistro den Schülern der anliegenden Schulen als Mensa und Freizeithaus zur Verfügung.